Innovation mit Tradition

Die Historie der Erzquell Brauerei Siegtal

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Am Fuße des Giebelwalds

125-jährige Braukunst

Im Jahre 1883 errichtete ein Mann namens Daub aus Eisern ein Fabrikgebäude in Niederschelderhütte am Ufer der Sieg. Ob diese Gebäude schon damals zum Betrieb einer Brauerei vorgesehen waren, ist heute nicht mit 100-prozentiger Sicherheit zu sagen. Während des Baus erkrankte Daub jedoch und geriet in finanzielle Schwierigkeiten. Aus diesem Grunde veräußerte er die Bauten an seinen Verwandten Hermann Burgmann, einen Wiesenbauern aus Niederdielfen. Dieser nahm sich den Siegener Hüttenkaufmann Heinrich Wildenberg zum Partner und errichtete gemeinsam mit ihm in den begonnenen Gebäuden die Brauerei Burgmann und Wildenberg oHG.

Die Grundlage für die Errichtung einer Braustätte an dieser Stelle war die Entdeckung einer Quelle, tief in den Felsen eines Stollens im oberhalb der Brauerei gelegenen Naturpark Giebelwald. Dieses Wasser eignete sich wegen seiner Reinheit und Weichheit besonders zum Brauen eines Bieres nach Pilsener Brauart, das damals in Deutschland noch wenig verbreitet war.

Die ersten Jahre

1885 war die Brauerei fertiggestellt, das erste Bier wurde mit einem Ochsenkarren in die Gaststätte Kreuz, der heutigen „Kaiserlinde“ in Eisern geliefert, die vervon einem Jagdfreund von Hermann Burgmann betrieben wurde. Das Unternehmen entwickelte sich in den ersten Jahren nach der Gründung so positiv, dass schon bald die Anlagen erweitert werden mussten – zusätzliches Kapital war gefragt.

1910 wandelten die Gründer ihre Brauerei daher in eine Aktiengesellschaft um. Aufgrund der langen Bekanntschaft zwischen den Familien Burgmann und Wildenberg und der Familie Haas aus Krombach übernahm Hermann Haas, der Urgroßvater des heutigen geschäftsführenden Gesellschafters Dr. Axel Haas, einige Aktien und wurde aufgrund seiner Branchenkenntnisse Aufsichtsratsvorsitzender des nun unter dem Namen Siegtal Brauerei Burgmann und Wildenberg AG firmierenden Unternehmens.

Mit neuem Partner

Die weiterhin positiv verlaufende Entwicklung der Brauerei wurde jäh unterbrochen in den Jahres des Ersten Weltkrieges. In der Scheinblüte der Nachkriegsjahre erholte sich das Unternehmen zwar recht schnell, geriet jedoch Ende der 20er Jahre – in der Zeit der beginnenden Weltwirtschaftskrise – in starke finanzielle Bedrängnis. Der Fortbestand der Brauerei war stark gefährdet. Im Jahre 1930 war es Carl Haas, der Chef der damaligen Adler-Brauerei in Bielstein und Großvater des heutigen geschäftsführenden Gesellschafters, der seinem Freund Heinrich Wildenberg in dieser schwierigen Situation half. Durch direkte Finanzhilfen und Stundung der Forderungen aus Malzlieferungen konnte das Unternehmen über Wasser gehalten werden. Als Gegenleistung erhielt die Brauerei in Bielstein im Jahre 1930 eine Mehrheitsbeteiligung an der Siegtal Brauerei AG. Der finanziellen Sanierung folgte auch eine Änderung in der Geschäftsführung: Carl Haas holte damals Dr. Paul Schön als Vorstand der Aktiengesellschaft in die Brauerei nach Niederschelderhütte.

Unter der Leitung von Dr. Schön nahm die Brauerei wieder „Fahrt auf“ und wurde zu einer der bedeutendsten Braustätten des Siegerlandes, wo es zur damaligen Zeit noch viele Brauereien gab. Dem damaligen Trend folgend wurde das Unternehmen im Jahre 1936 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, die unter dem Namen Siegtal Brauerei Schön & Co. KG firmierte. Dr. Schön übernahm die Stellung des persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafters.

Immer weiter aufwärts

Die Wirren des Zweiten Weltkrieges bedeuteten einen tiefen Einschnitt in die Geschichte der Brauerei. Die meisten Mitarbeiter mussten in den Krieg ziehen – es bedurfte größter Energie und Anstrengung von Geschäftsführung und der verbliebenen Mitarbeiter, die Produktion einigermaßen aufrecht zu halten. Nach Ende des Krieges durfte die damalige Siegtal-Brauerei, die in der französischen Zone gelegen war, schon früh wieder „richtiges“ Bier brauen, was den übrigen Brauereien nur für die Belieferung der Besatzungstruppen erlaubt war. Nach der Normalisierung der politischen Verhältnisse begann für die Brauerei eine enorme Ausbauphase.

Mit unendlichem Tatendrang und hoher Einsatzbereitschaft bauten die „Siegtaler“ ihre Brauerei auf, die zwar keine Kriegszerstörungen erlitten hatte, aber von Grund auf erneuerungsbedürftig war. 1956 übernahm Dipl.-Ingenieur Günter Schön von seinem Vater die Geschäftsführung des Unternehmens. Die Hauptaufgabe bestand in der damaligen Zeit darin, die Produktionskapazitäten für die ständig steigende Nachfrage zur Verfügung zu stellen. Der Ausstoß der Siegtal-Brauerei stieg in diesen Jahren unaufhaltsam. Im Jahre 1963 wurde die Grenze von 100 000 Hektolitern überschritten.

Der Ausbau der Braustätte ging unaufhaltsam weiter. Ende der 60er Jahre begann in der deutschen Brauindustrie ein erheblicher Konzentrationsprozess. Es bildeten sich große Brauereigruppen, die mit überregionalen Marken auf den Markt drängten. Es war die Zeit, in der die Bereiche Marketing und Werbung immer stärker an Bedeutung gewannen, während sie vorher aufgrund des ständig wachsenden Marktes in der Braubranche nur von geringem Gewicht waren.

In dieser Phase, die für viele mittelständische Brauereien existenzbedrohende Probleme mit sich brachte, erinnerten sich Dipl.-Kaufmann Werner Haas, der schon vor längerer Zeit die Geschäftsführung der Bielstein-Brauerei sowie den Vorsitz im Beirat der Siegtal-Brauerei von seinem Vater übernommen hatte, und Günter Schön an die seit Jahrzehnten bestehende enge Verbindung zwischen den beiden Brauereien. Sie entschieden sich damals für eine enge Kooperation der beiden Betriebe bei Erhaltung ihrer absoluten Selbständigkeit. Es war dies die Geburtsstunde der gemeinsamen Marke „Erzquell Pils“.

Weichen für die Zukunft

Durch diese mutige Maßnahme war es möglich, aufgrund des nun erheblich höheren Marktvolumens die Instrumente von Marketing und Werbung intensiver zu nutzen und gegenüber den Mitbewerbern eine entsprechende Position zu beziehen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten entwickelte sich die neue gemeinsame Marke „Erzquell Pils“ äußerst positiv.

Die enge Kooperation zwischen den beiden Brauereien weitete sich im folgenden auch auf andere Bereiche aus. So wurden eine gemeinsame Marketing- und Vertriebsleitung installiert sowie Einkauf, EDV und Rechtswesen gemeinsam bearbeitet.

Im Jahre 1979 erfolgte der Generationswechsel, als Dr. Axel Haas die Geschäftsführung als persönlich haftender Gesellschafter von Günter Schön übernahm. Unter seiner Leitung wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen in dem Unternehmen durchgeführt, dessen Name inzwischen in Erzquell Brauerei Siegtal Haas & Co. KG umgewandelt wurde. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine reibungslose Produktion, für den Vertrieb, die Beschaffung der Rohstoffe, für Produktentwicklungen und alle anderen alltäglichen Dinge, die eine mittelständische Brauerei in Bewegung halten.

Seit Anfang an werden alle Bierspezialitäten getreu dem deutschen Reinheitsgebot nur mit dem kristallklaren, weichen Brauwasser aus eigener Quelle im benachbarten Giebelwald, Gerstenmalz und edlem Hopfen hergestellt. Nach alter Tradition, aber immer mit modernster Technik und handwerklichem Geschick wird in unserem Sudhaus eingebraut. Qualitätssicherung und laufende Kontrollen sind dabei oberstes Gebot. Vom Sudhaus bis zur Abfüllung und Auslieferung an Handel und Gastronomie arbeiten wir stets nach dem Motto: wir brauen für Sie – frisch aus erster Quelle.

Neben der Hauptmarke Erzquell Pils, das es auch als Erzquell Radler und Erzquell alkoholfrei gibt, bieten wir mit unserer öbergärigen Spezialität Zunft Kölsch – der zünftige Schluck!, Golden Malz – Energie für Aktive! und den trendigen Biermischgetränken BLACK – Kölsch & Cola sowie Zunft Fassbrause für den Geschmack jeden Bierfreundes das richtige Produkt. Als kultige Alternative in der heimischen Gastronomie gibt es das Siegtaler Landbier.

Erzquell Brauerei Siegtal

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